Die Halbinsel Ankaran ist ein kleines Gebiet mit viel Geschichte. Sie hat auch ein reiches kulturelles und archäologisches Erbe.

Das weitere Gebiet von Ankaran war schon sehr früh besiedelt. Historiker sind der Meinung, dass es wegen seiner strategischen Lage als Hafen, Unterschlupf und Heiligtum wichtig war. Davon zeugen der nahegelegene prähistorische Burgwall oder die älteste entdeckte istrische Burg im nahen Elerji aus der Bronzezeit und die Siedlungsreste (Villa Rustica und Seepiere). Oberhalb von Ankaran, bei Božiči, sind die Reste einer Festung erhalten geblieben, von der aus der Verkehr entlang der Römerstraße (via Flavia), die Triest (Tergeste) und Pula (Pola) verband, kontrolliert wurde.


Eine große historische Rolle spielte später das Benediktinerkloster Sv. Nikolaj (Hl. Nikolai), das heutige Klosterhotel, als mit der Einwanderung von Kolonisten aus Friaul um das Kloster herum kleine Bauernhöfe entstanden.

Die günstige Sonnenlage des Ortes, das milde Klima und die üppige mediterrane Vegetation beeinflussten die frühe Entwicklung des Tourismus in Ankaran.


Frühe Entwicklung des Kurtourismus

Zur Zeit der illyrischen Provinzen Napoleons (1809–1813) wurde im Kloster ein Militärkrankenhaus eingerichtet. Später richtete Österreich für seine Marineoffiziere ein Erholungsheim ein. 1818 erschien in Regensburg ein Buch der damaligen Reisenden Dr. Heinrich Hoppe und Friedrich Hornschuh, in dem sie enthusiastisch die reiche Botanik und die subtropische Vegetation Ankaras beschrieben. Es wird allgemein angenommen, dass das Klima hier wegen der Sonne und des Meeres für die therapeutische Behandlung von Lungen- und Knochenerkrankungen geeignet ist. Die Ausübung der Medizin im Raum Ankaran wurde in der Zeit vom Zerfall der illyrischen Provinzen bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs zur Haupttätigkeit des Ortes. Hier entstanden das Sanatorium für Lungentuberkulose, die heutige Kaserne der slowenischen Marine mit den umliegenden Gebäuden (um 1901) und 1909 auch das Kindererholungsheim für Kinder mit Knochentuberkulose.  

Das Kloster wird zum Hotel

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Kloster in ein Hotel umgebaut. Zusammen mit den Spielplätzen und dem Schwimmbad Sv. Nikolaj (eröffnet 1925) bildete es den Kern des touristischen Angebots des Ortes. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand auf dem Klostergut die Hotel- und Campinganlage Adria, das heutige Hotel und Resort Adria Ankaran. In das Kindererholungsheim am Meer zog das international renommierte Orthopädische Krankenhaus Valdoltra ein. In Debeli rtič gründeten Freiwillige 1956 das Jugenderholungszentrum, das heute als Debeli rtič Jugendsanatorium und als Urlaubsresort des Roten Kreuzes bekannt ist. Bis zu seinem Umzug in das Izola-Krankenhaus im Jahr 1985 war im Sanatorium für Lungentuberkulose das Ankaran-Krankenhaus untergebracht.